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Presseberichte zur 1. Inklusionsfussball-Meisterschaft (HZ)

Pressebericht der Hersbrucker Zeitung, Jürgen Ruppert, vom 11.10.2022

Altensittenbacher Kicker schreiben Geschichte

Inklusionsfußball Lokalmatadoren gewinnen bei Premiere
den Bayerischen Meistertitel. Hochspannung im Endspiel SVA
gegen den 1. FCN.

 

 

ALTENSITTENBACH – Mit einer La-Ola-Welle feierten die Fans der
Lokalmatadoren den Einzug ins Traumfinale. Und dann setzte ihr Team noch eins
drauf: Der SV Altensittenbach hat das Endspiel um die 1. Bayerische
Inklusionsmeisterschaft für sich entschieden. Matchwinner gegen den 1. FC
Nürnberg war Noah Schwarz, der in buchstäblich letzter Sekunde den Treffer zum
2:1 köpfte.
Bis sie den Riesenpokal in den Händen halten durften, mussten die
Altensittenbacher erst einen kleinen fußballerischen Marathon absolvieren. 20
Klubs aus dem ganzen Freistaat trafen zunächst in vier Vorrundengruppen im
Modus jeder-gegen-jeden aufeinander. Auf Kleinfeldern durften jeweils sechs
Akteure pro Team auflaufen. Höchstens drei Spieler auf dem Rasen durften keine
Beeinträchtigung haben und nicht allzu sehr dominieren, was neutrale Beobachter
im Auge behielten.
Das erste Treffen dieser Art bekam von vielen Seiten Unterstützung. Als
Schirmherr fungierte Ministerpräsident Markus Söder. Bayerische Großvereine
wie der FC Ingolstadt,1860 München und der FC Nürnberg schickten
Mannschaften. Herbert Hainer, Präsident von Bayern München, schrieb in der
Turnierbroschüre, dass die bei den Titelkämpfen ausgeführten Doppelpässe die
Gesellschaft erreichen. FC-Augsburg-Geschäftsführer und Fußballlegende Stefan
Reuter dankte dem Ausrichter SV Altensittenbach für das tolle Zeichen der Vielfalt.
Treffer Nummer eins der Meisterschaft fiel im Match zwischen DJK Sparta
Nürnberg und den Brügg‘nbauern aus Nürnberg schon nach wenigen Sekunden.
Es war zugleich mit einem 3:3 innerhalb von acht Minuten die torreichste
Begegnung. Ohne Punktverlust und Gegentor erreichten der FC Nürnberg und der
SV Altensittenbach die Zwischenrunde der besten sechs, dazu noch die
Brügg‘nbauer, die Sturmkicker SV Niederroth, Regens Wagner Zell und die
Goolkids Bamberg I.

 

 

Etliche Zuschauer verfolgten die Partien, und sogar eine Fernsehcrew sammelte
fleißig Eindrücke. SVA-Abteilungschef Giri Tsopouridis führte für die TV-Leute
am Rande des eigentlichen Geschehens eine kleine Demo-Trainingseinheit mit
den Altensittenbachern durch. Seine Schützlinge stellten sich im Kreis auf und
passten sich bis zu vier Bälle zu. „Stoppen, schauen, schießen“, wies Coach Giri
die Kicker an.
Weitere Werbung für sich und ihren Sport durften die Inklusionsteams im
Erinnerungsdokument zu dem Event machen. „Fußball trotz(t) Behinderung“,
lautet zum Beispiel das Motto des SC Gröbenzell. Die Stärke der SpVgg Ramspau
liegt in der dritten Halbzeit. Und die Landshuter sind eine sehr junge Gruppe mit
dem Beinamen Bananenflanke.
In der Zwischenrunde der Sieger ging es dann schon konzentrierter zur Sache.
Dank eines 3:0 gegen den SV Niederroth und eines 4:0 über die Brügg‘nbauer
schaffte der SV Altensittenbach klar den Sprung in das Finale. Der FCN, der mit
dem Zweitbundesligaspielerinnen Amelie Thöle und Sophie Fournier antrat,
brauchte dazu eine „Verlängerung“: Nicht zuletzt dank ihrer treffsicheren Damen
glückte dem Club im Neunmeterschießen das Weiterkommen gegen die Goolkids
Bamberg.
Eine große Kulisse verfolgte das Endspiel. Noah Schwarz schoss das stürmisch
bejubelte 1:0 für die Hausherren, die dann aber ziemlich in die Defensive gerieten.
SVA-Keeper Tino Gerhardt rettete einmal mit einer Glanzparade. Bei einem
Strafstoß für die Nürnberger war er aber machtlos: Ausgleich! Als alle schon mit
einer Entscheidung vom ominösen Punkt rechneten, machte der am langen Eck
des FCN-Gehäuses lauernde Noah Schwarz per Kopf das 2:1 und der SVA war
Bayerischer Meister.
„Es ist ein tolles Bild, Menschen mit Förderbedarf und Menschen ohne Handicap
Seite an Seite beim Sport zu sehen“, strich Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel
in seinem Grußwort die Bedeutung der Meisterschaft heraus. Landrat Armin
Kroder war stolz, dass mit der Premiere des Wettbewerbs im Nürnberger Land
Geschichte geschrieben wurde. „Eine unglaublich starke Lokomotive für das Event
und leidenschaftlicher Verfechter der Inklusion“, dankte Bürgermeister Robert Ilg
dem Turniermotor Giri Tsopouridis.

 

 

Zur Ehrung der Gewinner waren auch Jürgen Pfau, Vizepräsident des Bayerischen
Fußballverbandes, Gerhard John, stellvertretender Vorsitzender des Lebenshilfe
Landesverbandes, Laufs Stadtoberhaupt Thomas Lang und Kreisspielleiter Max
Habermann zum SVA-Sportgelände gekommen und überreichten den Teams
Geschenke der zahlreichen Sponsoren.
Ergebnisse: 1. SV Altensittenbach, 2. FC Nürnberg, 3. Goolkids Bamberg I, 4. SV
Niederroth, 5. Brügg‘nbauer Nürnberg, 6. Regens Wagner Zell, 7. Lebenshilfe
Werkstatt München, 8. 1860 München, 9. Bananenflanke Landshut, 10. FC Bayern
Alzenau.

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